viernes, 1 de octubre de 2004

Europolar

Der erste dieser drei Autoren, die darauf gesetzt haben, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen, Andrés Pérez Domínguez versetzt seinen Roman La Clave Pinner - Der Pinner-Code (Roca Verlag, Barcelona, 2004) in die Zeit unmittelbar nach dem Spanischen Bürgerkrieg, in welcher sich im restlichen Europa der 2. Weltkrieg entfesselt. Dieser letztere Umstand ist der Schlüssel zum Handlungsgeschehen, das eher an einen Spionageroman als einen klassischen Roman des Schwarzen Genres erinnert. Obwohl sich der Roman autonom entwickelt, basiert die Kernidee auf einer wahren Geschichte; nämlich einem Versuch der Alliierten, die Nazis zu täuschen, indem sie an der spanischen Küste den Leichnam eines britischen Soldaten stranden lassen, der einige Geheimdokumente bei sich trägt, in denen der genaue Ort verzeichnet war, an dem die Alliierten Truppen landen wollten – selbstverständlich nicht an der Küste der Normandie. Den Angaben verschiedener Geheimdienste zufolge, entdeckt ein ehemaliger republikanischer Spanienkämpfer den Leichnam. Dieser Spanienkämpfer hatte sich während des Krieges als Anführer einer linken Gruppierung hervorgetan und, um nicht erkannt zu werden, arbeitet er nun unter falschem Namen als Tagelöhner auf dem Landgut eines Großgrundbesitzes, der sich dem neuen Regime verpflichtet fühlt. Diese besagte Entdeckung gefährdet seine neue Identität und bringt ihn dazu, einen Fluchtversuch zu unternehmen, damit er einige der früheren Genossen kontaktieren kann.

Einer dieser Genossen ist jener Gordan Pinner aus Sevilla, der als Sohn eines Engländers und einer Spanierin immer zwischen zwei Welten lebte und am Krieg als Mitglied einer kommunistischen Gruppierung teilnahm, deren Weltanschauung ihn dazu brachte, als KGB-Agent zu arbeiten. Dieser Umstand ist dem britischen Geheimdienst bekannt und wird dazu benutzt, Pinner dazu zu zwingen, von London, wohin er nach dem Sturz der Republik geflüchtet war, nach Spanien zurückzukehren. Eine Rückkehr mit gemischten Gefühlen - denn er wird sich emotional in die Handlung verwickelt wiederfinden, da sein Auftrag darin besteht, einen früheren Genossen ausfindig zu machen, bei dem er eine offene Schuld zu haben glaubt, die er im Grunde bezahlen möchte.

In La Clave Pinner tauchen Spione der Nazis und der Briten, spanische Doppelagenten, deren einzige Ideologie das Geld ist und faschistische Führer auf, die glauben, dass das Recht des Stärkeren mehr wiegt als die Kraft der Vernunft. Aber vor alldem geht es vordergründig um ein gedemütigtes Volk, das trotz der Not des Krieges und der Demütigung der Niederlage mit Müh und Not versucht, zu überleben, um ein Volk das weiß, dass es keine Hoffnung für alle gibt, das sich aber an kleine individuelle Hoffnungen klammert und das trotzdem oder gerade deshalb solidarisch bleibt.

2 comentarios:

Anónimo dijo...

Hallo.
Ich mochte mit Ihrer Website laclavepinner.blogspot.com Links tauschen

Andrés Pérez Domínguez dijo...

Hello: better with my personal blog: www.laseparata.blogspot.com


La clave Pinner (Roca)

Lo que pone la contraportada

Primavera de 1943. En vísperas del desembarco aliado en el Mediterráneo, el servicio secreto británico ha montado la operación Mincemeat, para engañar a los alemanes: abandonarán frente a la costa de Huelva el cadáver de un falso piloto de la RAF que porta documentos de los que puede deducirse que el desembarco va a producirse en el Mediterráneo Oriental o en el sur de Francia. Pocos días después, Gordon Pinner, ex agente del NKVD, es chantajeado en Londres por dos agentes del MI6 para que viaje a Sevilla y trate de localizar a Miguel Carmona, un viejo amigo a quien creía muerto y que podría tener en sus manos, tal vez sin saberlo, la clave para decidir el futuro de la Segunda Guerra Mundial. Aunque había jurado no volver a poner un pie en España mientras Franco se mantuviese en el poder, Pinner accede a viajar a Sevilla, pero por un motivo muy diferente a aquél por el que había sido reclutado. En la capital andaluza habrá de enfrentarse a los fantasmas de su pasado, al verdadero motivo por el que ha aceptado la misión.
Andrés Pérez Domínguez, mediante unos personajes trazados con una hondura poco común, nos lleva desde las vigiladas costas de Huelva hasta las noches de Londres, donde la población trata de sobrevivir a los continuos bombardeos; a la Praga de finales de los años treinta, punto de encuentro de los traficantes de armas durante la guerra civil española; a Gibraltar, último reducto de los aliados en la Europa Continental; y por último hasta Sevilla, donde, mientras la tensión va aumentando capítulo a capítulo, nos conduce con indudable maestría hacia un final inesperado